The Vatican Tapes

The Vatican Tapes

Originaltitel: The Vatican Tapes
Genre: Horror • Thriller
Regie: Mark Neveldine
Hauptdarsteller: Michael Peña • Olivia Taylor Dudley
Laufzeit: DVD (87 Min) • BD (91 Min)
Label: Universum Film
FSK 16

The Vatican Tapes   14.12.2015 von MarS

Filme über dämonische Besessenheit und Exorzismen gibt es seit William Friedkins Der Exorzist immer wieder. Gerade in den letzten Jahren häufte sich deren Präsenz auf dem Filmmarkt und zeigte dabei mal mehr, mal weniger unterhaltsame Abwandlungen der eigentlich immer gleichen Geschichte. Nur wenige Filme bildeten hier eine angenehm positive Ausnahme, und ob der aktuelle Vertreter The Vatican Tapes auch eine solche darstellt soll folgende Kritik klären. 

 

Eigentlich führt Angela Holmes ein glückliches Leben. Dies ändert sich schlagartig, als ein vermeintlich harmloser Unfall bei Angela düstere Visionen auslöst, durch welche sie letztendlich einen Autounfall provoziert und im Krankenhaus landet. Dort scheint sich ihre Persönlichkeit endgültig verändert zu haben und in ihrem Umfeld häufen sich plötzlich tödliche Zwischenfälle. Pater Lozano will dem verstörten Mädchen helfen und lässt sie für diesen Zweck in eine psychiatrische Anstalt einweisen, wo er zusammen mit einem Gesandten des Vatican die dunklen Mächte die in Angela wohnen zu bekämpfen versucht. Doch diese sind weit größer und gefährlicher als zunächst angenommen...

 

Kennt man einen, kennt man alle. Leider gilt dies auch für den Exorzismusfilm The Vatican Tapes, obwohl dieser recht atmosphärisch gestaltet wurde. Auch die Darsteller liefern sehr gute Leistungen ab, doch letztendlich hat man alles so oder so ähnlich schon einmal gesehen, was ganz klar zu Lasten der Spannung im Film geht. So verfolgt man als Zuschauer das Geschehen zwar meist interessiert, weiß jedoch im Prinzip stets was als nächstes folgt, bis der Film im unvermeidlichen, langgezogenen Exorzismus-Ritual-Finale gipfelt. Auch die Tatsache, dass der Vatican seit Jahrtausenden über jegliche Vorgänge Buch führt und es sich im Fall von The Vatican Tapes nicht nur um einen simplen Dämonen dreht, bringt auch nicht genug neue Aspekte mit sich, um den Film über solides Mittelmaß zu heben. Der teils dokumentarische Filmstil, unterstützt von angeblichen Überwachungsaufnahmen des Vatican, sowie ein paar schön gesetzte Jumpscares sorgen für nette Unterhaltung bei Genre-Fans, im Endeffekt wünscht man sich aber zu Beginn des Abspanns, dass die Geschichte noch weitererzählt wird. Zu viele Fragen bleiben offen und diverse Handlungsstränge bzw. Nebenhandlungen werden angesprochen, ohne echten Einfluss auf den Film zu nehmen. 

 

Das Bild der Blu-ray ist absolut HD-würdig und präsentiert sich mit sehr guter Schärfe und hohem Detailgrad. Diverse Stilmittel im Bereich der Überwachungskameraaufnahmen sorgen für einen zusätzlichen, dokumentarischen Touch. Kontrast und Schwarzwert sind solide. Der Ton zeigt sich von seiner atmosphärischen Seite und bindet stets alle Boxen der Surround-Anlage mit ein, was für eine schöne Dynamik und gezielten Effekteinsatz sorgt. 



Cover & Bilder © Universum Film GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

The Vatican Tapes bietet solide Genre-Kost, bleibt dabei aber wie die meisten Filme aus dem Exorzismusbereich im Mittelmaß stecken, ohne sich als Highlight zu präsentieren. Auf Grund mangelnder neuer Ideen und standardisierter Inszenierung mit einigen netten Effekten kann der Film zwar unterhalten, liefert dabei aber nichts was einem letztendlich im Gedächtnis bleibt. Genre-Fans können mit The Vatican Tapes zwar nicht viel falsch machen, große Überraschungen sollte man dabei aber nicht erwarten.


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