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Spielwiesn 2025
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19.11.2025 von Born2bewildDie Spielwiesn gehört für uns zum jährlichen Pflichtprogramm. Nach dem Umzug nach Augsburg dachten wir eigentlich: same procedure as EVERY year. Doch durch unseren vorherigen Besuch bei der SPIEL 2025 war es doch irgendwie anders. Spielerisch, aber auch zwischenmenschlich. So erlebten wir dieses Jahr auf eine andere Art und Weise und sind wieder einmal sehr dankbar dafür, dass es die Spielwiesn mit all ihren Mitarbeitenden, Helfenden und Ausstellenden gibt, dass sie nach Augsburg umgezogen ist und wir dabei sein durften!
Dieses Jahr waren wir bewusst noch etwas früher als sonst auf der Messe. Nicht nur, weil wir es durch die Ferien mit den Kindern konnten, sondern auch, weil wir Großes vorhatten. Eine kleine Idee war etwas eskaliert und endete in mehr Planung als erwartet. Damit war unser erster Weg nach der Anmeldung erst einmal der Kosmos-Stand zur Abstimmung bezüglich unseres Catan Connect Events. Dieses Jahr in Halle 5, denn die Ausstellerhalle wurde mit der Halle der Spielfläche getauscht. Noch wirkte alles sehr ruhig. Die Aussteller*innen bereiteten Ihre Stände vor, die Erklärer*innen die Spielothek und auch an anderer Stelle bereitete man sich auf die Besuchenden vor.
Als dann die Messe öffnete, waren ein paar Ausstellende überrascht, dass sich die Stände so schnell füllten, denn im Gegensatz zum letzten Jahr war die Messe dieses Jahr wieder in den Ferien. Wir klapperten erst einmal ein paar Stände zum hallo sagen ab. Um dann den Geheimtipp zu bekommen: Am Stand von We love dice gab es nicht nur die offiziellen Spielwiesn 2025 Würfel, sondern auch andere… sagen wir Abwandlungen. Und das auch noch lokal produziert!
Was uns im Vorfeld aber schon aufgefallen ist: man konnte den einen oder anderen neuen Verlag entdecken. Hierzu gehörte zum Beispiel auch der Rollen- und Brettspielverlag Squink, den wir schon auf der SPIEL 2025 unter die Lupe genommen hatten. Kurz vorher hatten wir gerade erst NussFieber getestet und wollten uns nach den neusten Infos zu Fateforge und dem Crowdfounding-Projekt Draconis erkundigen. Letzteres läuft übrigens nicht mehr lange und wir haben selbst investiert. Denn es wurde uns leider zu gut als „anfängertaugliches Rollenspiel für die ganze Familie“ gepitcht. Anschließend ließen wir uns auf der großen Spielfläche nieder, um ein paar Spiele zu spielen. Hierzu gehörten das etwas ältere Karak von Kosmos, Kavango von Schmidt Spiele und das lange unterschätzte Neuland von Game Factory. Doch wie so oft, verging die Zeit wieder viel zu schnell und es war plötzlich 18:00. Noch eine Stunde bis zu unserem Event…
Alles fing damit an, dass wir eine Tischdecke vom Catan-Weltrekord 2025 auf der Spiel erhalten hatten und dachten, man könnte diese auch auf der Spielwiesn gebrauchen. Doch anstelle eines „schnöden“ Tisches am Rand der Spielwiesn, wurde daraus dann ein kleines Event, bei dem uns die Spielwiesn und der Kosmos Verlag zur Seite standen. Geplant war Catan Connect mit einem Gewinn für die Sieger*in. Für uns ein absolutes Novum. Doch dank der Unterstützung und der Werbung war der Tisch bereits um 18:45 voll und wir mussten schon Personen abweisen. Dank der guten Vorbereitung, bei der uns der immer gut gelaunte Connect-Profi Karsten unterstützt hat, lief auch alles glatt und wir hatten nach einer knappen halben Stunde eine Gewinnerin, die sich sehr über Ihr neues Catan Connect freute. Alleine dafür hatte es sich in unseren Augen schon gelohnt. Danke noch einmal an dieser Stelle an die Spielwiesn und Kosmos, ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen!
Tag 2 bedeutete nicht nur für uns mehr Personen, mit denen wir spielen „mussten“, sondern auch mehr Besucher für die Spielwiesn. Man merkte schon direkt beim Einlass: heute ist deutlich mehr los. Anders als am ersten Tag entschied sich die Security auch dazu, die Tickets der Besucher*innen schon einzuscannen und alle vor den Hallen zu sammeln, bevor die Türen zu ebendiesen geöffnet werden. Nachdem die Messe offiziell eröffnet war, mischten auch wir uns unters Volk und schlossen als erstes unsere Bildungslücke bezüglich des originalen 7 Wonders. Anschließend versuchten wir uns an Van Helsing und tauchten ab mit The Crew: Mission Tiefsee. Dann standen wir etwas auf dem Schlauch, was wir spielen sollten. Also drehten wir eine Runde durch die Halle 5, um vielleicht einen Verlagstisch zu ergattern, aber: keine Chance. Somit blieb noch eine Hoffnung: ein größeres Spiel auf der Exklusiv-Fläche zu spielen. Und siehe da: hier konnten wir noch einen letzten Tisch ergattern und das Spiel Thebai anspielen. Letztes Jahr gab es diese Fläche auch schon, doch wir hatten sie noch nicht genutzt. Dieses Jahr war sie größer und wir hatten das Gefühl, dass man hier gut Chancen hat, einen Platz zu ergattern und zu spielen. In unseren Augen eine sehr gute Lösung für die teureren Spiele. Hier waren auch einige Erklärer*innen unterwegs, sodass sich die meist komplexeren Spiele nicht erst durch die Regelstudie in die Länge zogen. Auch dieses Jahr wurden etwa gegen Mittag weitere Spielflächen eröffnet. Dieses Mal wurde Halle 4 hinzugefügt und mit Tischen und Bänken ausgestattet.
Tag 3 - Bitte einmal zurückspulen
Am letzten Tag, dem Sonntag, war es deutlich leerer als am Vortag. Wir beschäftigten uns erst einmal wieder mit der Exklusivfläche und spielten Forestry und, auf Wunsch unseres Sohnes, erneut Kavango. Der Sonntag war dann aber auch der Tag, der irgendwie rasend schnell vorbei war. Gefühlt setzten wir uns an Forestry, drehten eine Runde über die Messe und dann kam die Durchsage, dass man langsam zum Ende kommen sollte. Alleine daran merkt man: wir hatten Spaß, auch wenn wir nicht durchgehend gespielt haben, sondern auch viel rumgelaufen sind und viele Gespräche geführt haben. Das Ende ging dann auch etwas in die Hose, da unser Kleiner verloren ging. Doch dank der aufmerksamen Security tauchte er schnell wieder auf. Auch an dieser Stelle noch einmal: Danke!
Alles gleich und doch wieder anders
Insgesamt kann man von einer sehr erfolgreichen Spielwiesn sprechen. Die Aussteller*innen waren zufrieden, die Besucher waren es und das zeigte sich auch in den Zahlen, mit 16.500 Besucher*innen erreichte man mit 10% mehr als im Vorjahr einen neuen Besucherrekord. Doch war es zu voll? Wir finden nicht. Zwar gab es auch negative Stimmen, dass die Wunschspiele vergriffen waren oder man zeitweise keinen Tisch findet, aber am Ende lässt sich so etwas leider nur schwer verhindern. Insgesamt gab es 4.000 Spiele allein an der Spielothek zuzüglich 150 Neuheiten. Für uns (Josi und Alex) war es auf jeden Fall ein neues Erlebnis. Bedingt durch die SPIEL hatten wir schon viele Spiele von unserer Liste gestrichen. Hinzu kam, dass es dieses Jahr eine Spielwiesn-„App“ gab, in der man gucken konnte, welche Spiele es in der Spielothek geben wird. Das hat unsere Auswahl auch noch etwas dezimiert und wir konnten gezielter Spiele ausleihen. Natürlich sind uns auch dieses Jahr wieder neben den „alteingesessenen“ Ausstellern wie Kosmos, asmodee, Amigo oder FUNtainment auch Neue wie beispielsweise der Squink Verlag aufgefallen. Besonders interessant war auch die große Pen&Paper-Arena. Für die (kleinen) Kinder gab es wieder eine Hüpfburg mitsamt dem Kinderschmink-Studio. Natürlich durfte auch der Science Playground nicht fehlen. Irgendwie war aber unser Gefühl dieses Jahr ein anderes. Wieder einmal mehr fühlte es sich so an, dass man sich hier in der großen Brettspielfamilie befindet. (fast) Alle haben ein Lächeln im Gesicht, man ist weitestgehend freundlich zueinander und das gilt nicht nur für Besucher*innen, sondern auch für diverse Influencer, aber besonders auch für die Verlage, bei und mit denen man sich wohl fühlte (auch nach der Messe). An dieser Stelle möchten wir es auch noch einmal betonen, dass der Umzug nach Augsburg eine sehr gute Idee war. Die Messe ist seitdem in jeglicher Hinsicht gewachsen und alle, mit denen wir gesprochen haben, sind der Meinung, dass die neuen Räumlichkeiten und das Raumkonzept besser sind als in München. Im Nachhinein haben wir sogar festgestellt, dass - rein rechnerisch - dies unser Zehnjähriges als Sofahelden auf der Spielwiesn war. Bedingt durch Corona fielen aber die zwei Spielwiesn 2020 und 2021 aus. Somit haben wir dann unser Zehnjähriges erst 2027? Vielleicht lassen wir uns dafür, gerade jetzt, nach der positiven Erfahrung mit dem Catan Connect Event, ja etwas Besonderes einfallen? Doch jetzt blicken wir erst einmal voller Wehmut in Richtung nächstes Jahr… noch so viele Tage bis zur nächsten Spielwiesn. Am Ende noch einmal das Dankeschön für drei so wundervolle Tage! Cover & Bilder © Logo: MPA Public Relations & Event Agentur GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de |
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