Massive Darkness 2 - Himmelssturm

Massive Darkness 2 - Himmelssturm

Genre: Dungeon Crawler • Hack & Slay • Rollenspiel
Autor: Alex Olteanu, Marco Portugal
Illustrator: Edouard Guiton, Nolhan Colombani, Nicolas Fructus, uva.
Spieleverlag: CMON
Empfohlenes Alter: 14
Spieldauer: 90 Minuten

Massive Darkness 2 - Himmelssturm   29.03.2024 von Born2bewild

Schon das Grundspiel Massive Darkness 2 - Höllenschlund sagte uns sehr zu. Mit Massive Darkness 2 - Himmelssturm wird das Spiel zu einer Kampagne über acht Quests. Dadurch wird einiges an der Spielmechanik verändert. Ob uns das Konzept zusagt oder wir das Spiel direkt zur Hölle gejagt haben, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Da Massive Darkness 2 - Himmelssturm „nur“ eine Erweiterung ist, ist der Karton etwas kleiner gehalten als beim Grundspiel. Das ist verpackungstechnisch natürlich logisch, man hätte aber vielleicht die Länge und Breite des Grundspiels beibehalten können, damit das Ganze etwas stimmiger im Regal aussieht. Im Inneren erwarten Euch natürlich erst einmal die obligatorischen Miniaturen. In der Erweiterung sind es zehn Stück, zu denen drei Bosse und eine Horde mit Anführer gehören. Letztere könnt Ihr übrigens auch im Grundspiel mitverwenden. Darüber hinaus gibt es neue Würfel, ein paar Kartenstapel und ein eingeschweißtes Paket, in dem Ihr neben einem Stanzbogen mit Markern zwei Bosstafeln, vier neue Kartenteile und die Stadttafel findet. Zu den neuen Karten gehören Hordenkarten, für die neue Horde, aber auch für „alten“ Horden für die Stufen sechs bis zehn, die es im Grundspiel noch nicht gab. Außerdem gibt es zwei neue Gegenstandssets, zu denen es für jede Klasse entsprechende Setkarten gibt. Darüber hinaus gibt es für die Charaktere noch neue Fertigkeitskarten, denn auch die möchten ja in den höheren Stufen noch etwas Neues lernen. Außerdem sind neue Gegenstandskarten für den epischen Vorrat und die Horden beigefügt. Komplett neu ist die Gegenstandskategorie legendäre Schätze. Den Stapel mit den Kampagnenkarten solltet ihr Euch nicht angucken, denn Ihr könntet euch spoilern. Sie werden erst später im Spiel relevant und explizit erwähnt.

 

Der Spielaufbau an sich ist im Grundsatz derselbe. Hier muss man nur die Quests in der angegebenen Reihenfolge (beginnend mit A) spielen. Natürlich muss auch das neue Spielmaterial mit in die Vorratsstapel eingemischt oder bereitgelegt werden. Erwähnenswerte Veränderungen sind die Stufentafeln, die jetzt auf der Rückseite bis zehn gehen und pro Stufe mehr Erfahrungspunkte benötigen, der Schatzbeutel, die Startgegenstände und die Türkarten. In den Schatzbeutel kommen nun nur noch zehn gewöhnliche Schatzmarker und ein seltener. Die Startkarten werden für die erste Quest wie gewohnt verteilt, in den folgenden Quests aber nicht mehr. Dafür nimmt man seine Ausrüstung in die nächste Quest mit. Da sich die Regelung mit den Schatzmarkern auch geändert hat, muss man von den Türkarten einige aussortieren. Eine weitere Änderung ist dann noch die Finsternisleiste, auf deren Schatzmarker-Felder nun zufällige Marker aus dem Schatzbeutel gelegt werden. Dafür ignoriert Ihr aber die aufgedruckten Marker. Sobald Ihr mit dem Spielaufbau durch seid, könnt Ihr mit dem Lesen der Questbeschreibung das Spiel auch schon beginnen…

 

Ziel des Spiels

 

Ähnlich wie beim Grundspiel, wird das Ziel der einzelnen Quests/Missionen auch durch die Anleitung vorgegeben. In Himmelssturm kommen allerdings auch noch Nebenquests mit dazu, die man erfüllen kann, aber nicht muss. Erfüllt man sie, erhält man in der Regel eine Kampagnenkarte, die ein besonderer Gegenstand ist. Nachdem man eine Quest beendet hat, folgt die Stadtphase, in der man sich ausrüsten kann. Dann folgt die nächste Quest. Insgesamt gibt es vierzehn Quests, von denen aber nur acht gespielt werden. Dabei werdet Ihr an einigen Stellen im Spiel vor Entscheidungen gestellt, die durch unterschiedliche Folgequests dargestellt werden. Sobald Ihr alle Quests geschafft habt, ist das Spiel gewonnen. Verlieren könnt Ihr es, indem Ihr eine Quest drei Mal verloren habt. Dann endet die gesamte Kampagne.

 

Die Anleitung

 

Gerade einmal acht Seiten nimmt die Regelbeschreibung der Erweiterung ein. Der Rest der Anleitung ist den Questbeschreibungen vorbehalten. Insgesamt sind die Regeln sehr übersichtlich und verständlich geschrieben. Man kann sich das Lesen auch ein wenig aufteilen, indem man beispielsweise die Stadtphase erst liest, wenn man die erste Quest erledigt hat. Insgesamt sind die Regeln für uns sehr gut nachvollziehbar gewesen, daher fiel das Regelstudium auch relativ leicht.

 

Ein echter Höllentripp…

 

Und das ist nicht negativ zu verstehen. Durch das Kampagnendesign verändert sich die Spielweise ein wenig. Man levelt nicht mehr so schnell wie bisher und man kommt auch etwas langsamer an Gegenstände. Doch eins nach dem anderen. Eine wesentliche Veränderung zum Grundspiel sind die Schatzmarker. In Höllenschlund öffnete man eine Tür und tauschte die Beutemarker durch Schatzmarker aus dem Schatzbeutel aus. Dieser Schritt fällt jetzt weg. Man sammelt im Regelfall nur noch die Beutemarker. Bei Horden gibt es gar keine Schatzmarker mehr und bei wandernden Monstern einen zufälligen. Ebenso verhält es sich bei Schatztruhen, die nun einen oder zwei zufällige Schatzmarker geben. Auch das Schmieden hat sich verändert. So wird die Schmiede bei der Interaktion beiseitegelegt und man erhält einen Hordengegenstand der entsprechenden Stufe. Ansonsten bleibt das Spielprinzip grundsätzlich erhalten. Am Ende einer Quest verliert man einige Sachen, wenn man das Quest nicht geschafft hat, ansonsten behält man alles, einschließlich der Erfahrungspunkte.

 

Dann folgt die Stadtphase, bei der man verschiedene Orte aufsuchen kann um sein Inventar zu erweitern oder aufzuwerten. Die Währung sind dabei die Beutemarker. Diese erhält man in den Quests oder durch eintauschen von Gegenständen. Je nach Seltenheit erhält man hier eine unterschiedliche Anzahl. Diese ist aber nur temporär, da man die so erhaltenen Marker sofort ausgeben muss. Bevor es dann an die nächste Mission geht, müsst Ihr Euch für sieben Gegenstände in Eurem Inventar entscheiden, mehr könnt Ihr nicht mitnehmen. Alle übrigen Gegenstände müsst Ihr entweder in der Schenke lagern oder abwerfen. Denn die Schenke hat auch nur Platz für zwei Gegenstände pro Held*in. Zusätzlich zu den acht zu bestreitenden Quests gibt es noch Erfolge, die in der Anleitung abgedruckt sind. Für Ihre Erfüllung erhaltet Ihr ebenfalls Kampagnenkarten.

 

Bildergalerie von Massive Darkness 2 - Himmelssturm (11 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 10 Gegnerminiaturen
  • 24 Wanderndes-Monster-Karten
  • 2 doppelseitig bedruckte Bosstafeln
  • 12 Set-Effektkarten
  • 60 Hordengegenstände
  • 16 epische Schätze
  • 38 legendäre Schätze
  • 4 legendäre Schatzmarker
  • 2 Gefährtenmarker
  • 1 Lebensbringer-Marker
  • 10 Verbrauchsmarker
  • 9 Schurkenmarker
  • 30 Hordenkarten
  • 60 Hordengegenstände
  • 72 Fertigkeitskarten
  • 2 Geister-Übersichten
  • 30 Kampagnenkarten
  • 2 Schurken-Effektkarten

 

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Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Wir waren schon heiß auf Massive Darkness 2 - Himmelssturm, hatten aber nach der seichten Kampagnenumsetzung von Zombicide die Befürchtung, dass es vielleicht ein Griff ins Klo ist. Schließlich ist eines der Dinge, die wir an Massive Darkness 2 mögen, die Schnelllebigkeit. Die Parallelen zu Diablo sind vielseitig: man levelt schnell, tötet viele Gegner, sammelt viele Gegenstände und rennt von einer Mission zur nächsten. Massive Darkness 2 - Himmelssturm verändert diese Mechanismen ein wenig, bleibt seinem Grundprinzip aber treu. Auch hier hatten wir bereits in der ersten Mission Levelaufstiege zu verzeichnen und einige Gegenstände gesammelt. Diese konnten wir dann direkt verwenden oder in der Stadt eintauschen. Die Geschichte ist auch sehr nett gemacht und durch die Entscheidungsmöglichkeiten erhöht sich auch ein wenig der Wiederspielwert, da man ja jeden Pfad gerne einmal ablaufen möchte. Durch die neuen Level kommen natürlich nicht nur schwerere Gegner, sondern auch weitere Fertigkeiten ins Spiel, die teilweise sogar von mehreren Vorgänger-Fertigkeiten abhängig sind. Außerdem gibt es zwei neue Sets zu finden. Einen Hinweis möchten wir Euch aber noch an dieser Stelle geben: Schaut Euch die Figuren genau an. Sie sind sehr schön gemacht, aber eben auch empfindlich, so hatten unsere Uriel und Baalberith leider etwas gelitten, obwohl sie eigentlich gut eingepackt waren. Davon abgesehen ist aber das Spiel so noch einen Tick besser als die Grundversion, auch wenn wir uns noch 90 weitere Levels für die Charaktere gewünscht hätten. So gibt es dieses Mal sogar einen Sofahelden Award.


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