The Necromancer - Das Böse in Dir

The Necromancer - Das Böse in Dir

Originaltitel: The Necromancer
Genre: Horror
Regie: Stuart Brennan
Laufzeit: DVD (84 Min) • BD (88 Min)
Label: Koch Films / New KSM
FSK 16

The Necromancer - Das Böse in Dir   25.06.2020 von MarS

Nicht erst Operation: Overlord hat eindrucksvoll gezeigt, dass ein Horrorfilm vor Kriegshintergrund wunderbar funktionieren kann. Mit deutlich weniger Budget versucht sich Stuart Brennan nun an einem ähnlichen Kunststück, und wir haben uns The Necromancer - Das Böse in Dir für Euch angesehen...

 

Inhalt

 

Gerade erst haben die Soldaten des Truppenführers Bernard im napoleonischen Krieg eine blutige Schlacht hinter sich gebracht, da steht der nächste aussichtslose Kampf bei Waterloo bereits kurz bevor. Die Männer entschließen sich, zu desertieren, um damit dem sicheren Tod zu entgehen. Ihr Weg führt sie weg von der Frontlinie nach Deutschland, von wo aus sie nach Westen in Richtung des Meeres gehen wollen. Als sie jedoch den Schwarzwald betreten, stoßen sie dort auf ein uraltes Böses, das ihnen das Leben buchstäblich zur Hölle macht...

 

The Necromancer - Das Böse in Dir ist eine echte Herausforderung. Herausforderung deshalb, weil es wirklich schwer fällt nachzuvollziehen, was Regisseur und Drehbuchautor Stuart Brennan eigentlich mit seinem Film bezwecken wollte. Vermarktet als Horrorfilm entpuppt sich The Necromancer als Reise in die Zeit der napoleonischen Kriege - ohne dabei allzu viele Gedanken an Authentizität oder historische Fakten zu verschwenden - gepaart mit einem wilden Mix aus Mythologie und Sagen. Gleichzeitig ist das Ganze aber auch eine Reise in die menschliche Psyche, die hier den Auslöser für die Ereignisse darstellt. Der Horror besteht darin, die Figuren mit ihren düsteren Geheimnissen aus der Vergangenheit zu konfrontieren, um sie dadurch in den Wahnsinn zu treiben und schließlich daran zugrunde gehen zu lassen. Dies geschieht die meiste Zeit über durch das Auftauchen von sogenannten "Dunkelelfen", nackten Frauen mit Hörnern, die vor magentafarbenem Hintergrund jedem Beteiligten dessen Vorgeschichte, erzählt in stückhaften Rückblenden, in Erinnerung rufen. Bis es allerdings dazu kommt, wandern und rennen die desertierten Soldaten durchs Land und geben dabei für die Handlung überwiegend nutzlose Dialoge zum Besten, was recht schnell anstrengend und mühsam für den Zuschauer wird. Im Prinzip wartet man ohnehin bis zum Schluss darauf, dass hier wirklich noch etwas Unterhaltsames oder gar Fesselndes geschieht, doch so richtig weiß The Necromancer - Das Böse in Dir einfach nie, was er eigentlich sein will, und holt deshalb kaum etwas aus der durchaus interessanten Grundidee heraus.

 

Bildergalerie von The Necromancer - Das Böse in Dir (5 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray liefert ein recht scharfes, ausgewogen kontrastiertes Bild. Die Farben sind kräftig und mit Ausnahme der bewusst stilisierten Szenen sehr natürlich. Leichtes Rauschen und feines Filmkorn sind vorhanden, wirken sich jedoch nie störend aus. Der Ton ist kräftig und sauber abgemischt, bewegt sich aber überwiegend im Frontbereich der Surroundanlage und entwickelt nur wenig Dynamik. Die Dialoge erscheinen im Vergleich zum restlichen Sounddesign ein wenig dominant, wodurch vor allem der Soundtrack ein wenig leidet. Dies stört aber nicht weiter, da dieser nicht immer passend erscheint und an mancher Stelle regelrecht seltsam klingt.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

The Necromancer - Das Böse in Dir ist ein recht seltsamer Streifen, der sich daran versucht, Psychohorror mit einfachsten Creature-Effekten zu paaren, dabei aber vergisst, dass ein Zuschauer auch unterhalten werden will. Weder die dialoglastige "Wanderung" der Deserteure, die zu dick auftragenden Rückblenden, noch die Todesszenen der Figuren, verursachen allzu viel Aufmerksamkeit beim Betrachter, so dass der Film letztendlich knapp eineinhalb Stunden überwiegend belanglos vor sich hindümpelt. Die Idee hinter The Necromancer - Das Böse in Dir ist nicht verkehrt, die Umsetzung dagegen schon.


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