Godzilla: Zerstörer der Welt

Godzilla: Zerstörer der Welt

Originaltitel: Gojira: Hoshi o Kuu Mono
Genre: Science Fiction • Action
Regie: Kobun Shizuno • Hiroyuki Seshita
Laufzeit: DVD (86 Min) • BD (90 Min)
Label: Koch Films / KSM Anime
FSK 12

Godzilla: Zerstörer der Welt   16.06.2021 von MarS

Bislang war Godzillas erster Ausflug in animierte Gefilde leider kein allzu großer Erfolg. Ob das Finale der Trilogie diesen Eindruck noch einmal ändern kann, oder diesen weiterhin bestätigt, das erfahrt Ihr in unserer Kritik zu Godzilla: Zerstörer der Welt...

 

Was bisher geschah:

Godzilla: Planet der Monster

Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht


Inhalt

 

Haruos Entscheidung, das Nanometall zugunsten seiner eigenen Menschlichkeit nicht gegen Godzilla zu richten, hat einen hohen Preis gekostet. Während sich Godzilla lediglich in einem Ruhezustand befindet, geraten die Bilusaludo in Streit mit den Menschen, da diese den ursprünglichen Plan zur Vernichtung des Weltenzerstörers nicht eingehalten haben. Unterdessen scharen die Exif immer mehr Anhänger um sich, die sie mit der Aussicht auf die Erlösung durch einen neuen Gott locken. Noch bevor Haruo den ganzen Umfang seines Scheiterns erfassen kann, taucht schließlich der übermächtige Gidorah auf, der sich sofort auf Godzilla stürzt. Doch woher ist das gewaltige Monster so plötzlich gekommen? Die alles entscheidende Schlacht um die Erde nimmt ihren Anfang...

 

Godzilla: Zerstörer der Welt markiert nicht nur das Finale, sondern auch den Tiefpunkt der ohnehin nicht sonderlich guten animierten Film-Trilogie. Anstatt zum Abschluss noch einmal richtig Gas zu geben und das unausweichliche sowie in der Post-Credit Szene des Vorgängers bereits angeteaserte Aufeinandertreffen mit König Gidorah ausgiebig zu zelebrieren, verkommt auf der einen Seite eben dieser Kampf zu einer langweiligen Abfolge von Standbildern ohne Kraft. Dabei hält es die Inszenierung nicht einmal für nötig, Gidorah in ganzer Pracht zu zeigen, sondern beschränkt dessen Auftritt auf seine drei nicht sonderlich ansprechenden CGI-Köpfe beziehungsweise seinen Auftritt als Schatten. Unterdessen nimmt das bereits in den Vorgängern sehr dialoglastige Geschehen nun dermaßen philosophisch-religiöse Züge an, dass es beinahe schon einem Gottesdienst gleichkommt. Godzilla: Zerstörer der Welt möchte damit wohl Tiefgang und Anspruch erzeugen, erzeugt auf diese Weise aber letztendlich nur gähnende Langeweile. Selbst die Figuren bleiben auch nach insgesamt knapp 270 Minuten Gesamtlaufzeit noch immer völlig flach und belanglos und streifen ebenso uninspiriert und nichtssagend durch die Handlung, wie sie es bisher getan haben. Zeigte Godzilla: Planet der Monster noch das Potential, durch neue Ideen und ein erfrischendes Setting Godzilla ganz neue Möglichkeiten zu eröffnen, ist es der Reihe leider nicht gelungen, ihre Zeit zu nutzen. Anstatt sich zu steigern, verliert sich die Filmreihe immer stärker in pseudo-philosophischen Ansätzen, einer holprigen Erzählung sowie mangelhafter Ausarbeitung von Charakteren und Geschichte, während Action - und damit Godzilla selbst - sowieso immer weiter in den Hintergrund rückt.

 

Bildergalerie von Godzilla: Zerstörer der Welt (5 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die technische Seite der Blu-ray bleibt auch im Finale konstant. Das Bild ist erneut sehr scharf, kontraststark und von einer satten Farbwiedergabe geprägt. Leider wirkt das Design von Gidorah dadurch noch "künstlicher". Die Tonspur bietet wie gehabt eine kraftvolle Abmischung, die durch eine klare Wiedergabe sowie ein ansprechendes Raumgefühl punkten kann. Dialoge und Effekte profitieren von der sauberen Kanaltrennung.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Nein, das war nix. Nach den ohnehin bereits schwachen Vorgängern bietet auch Godzilla: Zerstörer der Welt keinen Mehrwert. Ganz im Gegenteil, denn während unser Lieblings-Kaiju samt Erzfeind zur Nebenfigur verkommt, driftet die Erzählung in pseudo-philosophische, religiös-fanatische Gefilde ab, die den Zuschauer so sehr langweilen, dass selbst die religionskritischen Ansätze im Keim erstickt werden. Insgesamt ist die erste animierte Film-Trilogie damit nicht nur optisch extrem anstrengend, sondern auch inhaltlich weit davon entfernt, das eigentlich vorhandene Potential für Godzillas Neuausrichtung auch nur annähernd zu nutzen. 


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