Born a Champion

Born a Champion

Originaltitel: Born a Champion
Genre: Kampfsport • Drama
Regie: Alex Ranarivelo
Hauptdarsteller: Sean Patrick Flanery • Dennis Quaid
Laufzeit: DVD (107 Min) • BD (112 Min)
Label: Capelight Pictures
FSK 16

Born a Champion   04.07.2021 von MarS

Einst an der Seite von Norman Reedus im Kultfilm Der blutige Pfad Gottes, war Sean Patrick Flanery danach nie die Bekanntheit beschert, die sein Filmbruder - nicht zuletzt dank The Walking Dead - inzwischen erlangt hat. Im Kampfsportdrama Born a Champion ist er nun endlich wieder in einer Hauptrolle zu sehen, und schrieb gemeinsam mit Regisseur Alex Ranarivelo sogar das Drehbuch...

 

Inhalt

 

Vor Jahren wurde Kampfsportler Mickey Kelley (Sean Patrick Flanery) im Zuge einer brutalen Niederlage während eines unreglementierten Mixed-Martial-Arts Kampfes schwer verletzt, woraufhin er sich aus dem aktiven Geschehen zurückgezogen hat. Inzwischen genießt er gemeinsam mit seiner großen Liebe Layla (Katrina Bowden) das Leben als Familienvater und hält sich als Hausmeister in einem Dojo sowie als Türsteher in einer kleinen Bar mehr schlecht als recht über Wasser. Sein einstiger Gegner Marco Blaine (Edson Barboza) ist unterdessen zu einem ungeschlagenen MMA-Champion aufgestiegen, und die Ultimate-Fighting-Szene feiert ihn wie einen Helden. Als eines Tages jedoch ein Video des Kampfes zwischen ihm und Mickey im Internet auftaucht, das zeigt, dass Blane seinen damaligen Sieg nur durch eine grobe Unsportlichkeit errungen hat, verlangen die Fans nach einem Rematch. Als der Druck immer größer wird, stimmt letztendlich sogar Blaines Manager Mason (Dennis Quaid) dem publikumswirksamen Kampf zu, doch um noch ein letztes Mal in den Ring zu steigen, müsste Mickey vielleicht alles riskieren...

 

Es darf also mal wieder ein Kampfsportdrama sein. Entsprechend den anscheinend begrenzten inhaltlichen Möglichkeiten dieses Genres geht Born a Champion auf den ersten Blick ebenfalls die üblichen Wege: Ein verlorener Kampf, ein Leben mit Selbstvorwürfen und Problemen, und schließlich das große Comeback inklusive Rache für die einstige Erniedrigung. Ganz so einfach machen es sich Alex Ranarivelo und Sean Patrick Flanery aber dann doch nicht, denn auch wenn die grundlegende Handlung eine gängige Richtung vorgibt, so liegt der Fokus hier doch ein wenig anders. Anstatt sich auf Szenen im Ring oder das Training für das Rematch zu konzentrieren, nimmt sich Born a Champion viel Zeit für seine Figuren, zeigt die innere Zerrissenheit, die Selbstzweifel, ja sogar die familiäre Tragödie, die sich aus dem zwanghaften Antrieb eines Kämpfers entwickelt. Aber es zeigt auch die Macht einer Kampfkunst, das Leben und die Sichtweise eines Menschen in neue Richtungen zu lenken, oder sogar völlig zu verändern. Authentisch wirkt die Handlung dabei nicht nur dank den souverän agierenden Darstellern, sondern auch durch den gewählten Stil der Inszenierung, der das Geschehen als Rückblick in einem vermeintlich realen Interview erzählt. Zwar merkt man deutlich, dass die gesamte Handlung komplett auf die von Sean Patrick Flanery dargestellte Figur fokussiert ist, und auch das mit allerlei Wendungen gespickte Finale wirkt eher konstruiert als glaubhaft, doch selbst das verhindert nicht, dass Born a Champion ein hohes Maß an Emotionalität erreicht und den Zuschauer trotz der Laufzeit von knapp zwei Stunden ohne jegliche Längen zu unterhalten weiß. Bemerkenswert ist im Verlauf neben des mit viel Gespür dargestellten Leidenswegs auch die körperliche Präsenz Flanerys, der tatsächlich fitter aussieht und agiert als jemals zuvor. Kein Wunder, ist doch laut einer abschließenden Texttafel das Brasilian Jiu-Jitsu tatsächlich zu einem wichtigen Begleiter in seinem Leben geworden...

 

Bildergalerie von Born a Champion (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Abgesehen von einer feinen Körnung bietet die Blu-ray ein sehr scharfes, detailreiches und sauberes Bild. Die Farbdarstellung ist leicht entsättigt, aber völlig natürlich, das Kontrastverhältnis ausgewogen. Die Tonspur leistet sich keine groben Patzer. Der gesamte Ton ist sehr gut ausbalanciert und im Bereich der inszenatorischen Möglichkeiten durchaus dynamisch, bei Bedarf schalten sich auch die umliegenden Boxen dezent mit ins Geschehen ein. Die Dialoge werden klar und sauber wiedergegeben.



Cover & Bilder © capelight pictures OHG


Das Fazit von: MarS

MarS

Born a Champion ist weder ein Southpaw, noch ein The Fighter, geschweige denn ein Warrior. Allerdings ist Born a Champion ein gelungener kleiner Bruder aus der zweiten Reihe, der knapp zwei Stunden lang hervorragend zu unterhalten weiß, emotional bewegt und mit einem physisch unglaublich fitten Sean Patrick Flanery punkten kann. Freunde von Kampfsportdramen können hier eigentlich rein gar nichts falsch machen, Fans des MMA werden sogar einige bekannte Gesichter - nicht nur in Cameos - entdecken.


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