Ziggurat

Ziggurat

Genre: Familienspiel • Legacy
Autor: Matt Leacock, Rob Daviau
Illustrator: Cory Golbey
Spieleverlag: Schmidt Spiele
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 45 Minuten

Ziggurat   29.12.2025 von Born2bewild

Ein Legacy-Spiel für die ganze Familie? Klingt ein wenig nach Zombie Kidz, das wir vor einiger Zeit unter die Lupe genommen haben. Ziggurat ist auch kooperativ und dreht sich um einen mysteriösen Tempel, den es zu besteigen gilt. Dabei startet man mit relativ wenigen Regeln und baut sie Schritt für Schritt aus. Klingt auch ein wenig nach Die Legenden von Andor? Vielleicht, doch alleine der Spielaufbau des Tempels sprach uns schon auf der Spielwarenmesse 2025 in Nürnberg an. Ob das Spiel überzeugen kann oder doch nur eine Art Neuauflage bestehender Spielideen ist, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Wie bereits erwähnt ist das Spielmaterial von Ziggurat sehr ansprechend gestaltet. Die Pyramide ist in die Verpackung hineingepuzzelt und oben auf liegt der vierteilige Spielplan. Dieser war bei uns leider etwas verzogen, ließ sich aber mit etwas Mühe geradebiegen. Der Tempel besteht aus fünf Elementen, die der Größe nach als Pyramide aufeinandergestapelt werden. Hierbei müsst Ihr darauf achten, dass die Seiten mit dem Moos alle auf derselben Seite sind. Die Elemente sind primär aus Karton, haben aber ein paar Kunststoffelemente. So sind die Ecken als Fixierung mit Kunststoff verstärkt, sowie auch die Rutschen an den Kanten. Natürlich dürfen auch die legacytypischen Umschläge nicht fehlen, daher gibt es hier für jedes der sechs Kapitel einen Umschlag mit zusätzlichem Spielmaterial. Wichtig: Diese dürft Ihr erst öffnen, sobald Ihr dazu aufgefordert werdet. Damit Ihr Eure Figuren auch bewegen könnt, gibt es einen Stapel an Karten. Diese sind zweigeteilt und schon fast selbsterklärend. Für den Rollenspiel-Faktor erhaltet Ihr für jeden Eurer Charaktere einen Charakterbogen, der im weiteren Spielverlauf auch beklebt wird.

 

Für den eigentlichen Spielaufbau stellt Ihr den Tempel in die Mitte. Alle erhalten einen Heldenaufsteller und einen Charakterbogen. Eure Spielfiguren stellt Ihr auf die Dörfer an den Rändern. Außerdem legt Ihr je einen der Feuergeist-Marker auf die Felder des Tempels. Die Karten werden gemischt und Ihr zieht Euch je eine Karte und legt sie offen vor Euch aus. Dann dürft Ihr das erste Kapitel öffnen und lest die Vorgeschichte sowie den weiteren Spielaufbau. Dann kann es auch schon losgehen…

 

Ziel des Spiels

 

Ich glaube wir verraten nicht zu viel, wenn wir sagen, dass das Ziel in jedem Kapitel zwar etwas variiert, im Wesentlichen aber darin besteht, die Spitze des Tempels zu erreichen und dabei nicht von den Feuergeistern verbrutzelt zu werden oder in die Löcher zu stürzen. Wichtig ist, dass Ihr dabei zusammenarbeitet, denn Ihr könnt die Kapitel immer nur gemeinsam schaffen. Dabei erhaltet Ihr als Belohnungen auf Eurem Weg Ehrentitel, die zwar keine tiefere Bedeutung haben, aber Spaß beim Sammeln machen. Nach einem erfolgreichen Kapitel könnt Ihr jeweils Euer Spiel beenden oder mit dem nächsten Kapitel fortfahren. Dabei erhaltet Ihr mit jedem Kapitel neues Spielmaterial und meistens auch neue Regeln, was schon fast zur Sucht mutieren kann.

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung von Ziggurat ist sehr übersichtlich gestaltet und gut strukturiert. Es sind zwar zwölf Seiten, aber viele der Regeln werden erst im Laufe des Spieles eingeklebt. Unser Zwölfjähriger hat die Anleitung gelesen und uns die Regeln erklärt. Der Spielablauf ist sehr simpel und gut verständlich. Das Spiel wird ab acht Jahren empfohlen und dürfte mit spielerfahrenen Kindern auch schon gut ab sechs machbar sein. Nur, dass man etwas im Voraus denken und die Karten aller schon im Kopf kombinieren sollte, ist etwas schwierig. Aber hierbei kann man ja gut zusammenarbeiten. Es ist ja ein kooperatives Spiel.

 

Schritt für Schritt ins Tempelabenteuer…

 

Wer das Spiel beginnt, entscheidet das jeweilige Kapitel. Hier ist positiv, dass es nicht immer dieselbe Person ist und die Kriterien verändern sich, sodass alle einmal drankommen sollten. Seid Ihr an der Reihe, spielt Ihr eine Karte. Dabei führt Ihr als erstes die obere Aktion aus, was in der Regel bedeutet, dass Ihr eine oder mehrere Figuren bewegen dürft. Welche das sind, gibt die Karte im Text und die Symbolik wieder. Die Schritte müssen aber exakt abgelaufen werden. Landet Ihr dabei auf einem Grubenfeld, stürzt Ihr ab und die Gruppe verliert das Spiel. Solltet Ihr ein Feld mit einem Feuergeist passieren, werdet Ihr versengt, erhaltet zwar einen Sticker, aber verliert ebenfalls das Spiel.

 

Ähnlich wie beim Schlangen- und Leiternspiel gibt es in Ziggurat auch Felder, die Euch eine Ebene hoch oder runter bringen. Bei den Leiterfeldern lauft Ihr automatisch nach oben und bei den Rampenfeldern rutscht Ihr nach unten. Ähnlich ist es mit den Feuergeistern, die Ihr mit Eurer zweiten Aktion, also der unteren Hälfte der Karte bewegen müsst. Sie wandern auch hoch und runter und verschwinden, sobald sie in eine Grube fallen. Sie verbrennen Euch aber auch, wenn sie über die Felder Eurer Spielfiguren laufen. Auch dann habt Ihr verloren.

 

Sobald Eure Spielfigur auf dem Feld einer anderen landet, dürft Ihr diese versetzen. Sobald Ihr den Gipfel des Tempels erreicht habt, nehmt Ihr Eure Spielfigur beiseite und dürft jedes Mal, wenn Ihr Eure Figur bewegen müsstet, eine beliebige andere bewegen. So kommt Ihr Runde um Runde Eurem Ziel näher, gemeinsam den Gipfel zu erreichen und so das Ziel zu erfüllen.

 

Wie bereits erwähnt haben die Kapitel leicht unterschiedliche Ziele, die aber im Wesentlichen auf das Einsammeln von Gegenständen und Erreichen des Gipfels abzielen. Erreicht Ihr diese Ziele, könnt Ihr bei der nächsten Runde mit dem nächsten Kapitel fortfahren. Das Spiel oder Kapitel endet immer dann, wenn Ihr Euer Ziel erfüllt habt oder versengt oder in eine Grube abgestürzt seid.

 

Bildergalerie von Ziggurat (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Spielplan aus 6 Ebenen
  • 12 Heldenfiguren
  • 4 Heldenkarten
  • 12 Feuergeistmarker
  • 38 Startkarten
  • 1 Zugmarker
  • 6 Kapitelumschläge
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Schmidt Spiele / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Der Spielaufbau von Ziggurat und das Spielkonzept haben mich schon auf der Spielwarenmesse 2025 mitgerissen. Als das Spiel dann hier war und ich die Regeln kannte, dachte ich: Ist das nicht zu simpel und einfach? Aber am Ende muss ich sagen: Es passt genau. Es ist gut geeignet für Kinder, da die Regeln einfach sind, aber die Eltern sind auch gefordert, da man im Voraus planen muss und so den Kindern nicht nur das Legacy-Prinzip näher bringt, sondern auch Strategie und Taktik. Dadurch, dass alle Karten offenliegen, ist das auch gut möglich. Je nach Erfahrung/Alter der Kinder und Erwachsenen muss man sich dann auch überlegen, wie streng man spielt. Ich würde sagen, das Spiel ist locker eine 9/10, also kurz vor der Perfektion in Kombination mit dem Couch-Award im Sinne eines Top Familienspieles.


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