Blast of Tempest - Vol. 01

Blast of Tempest - Vol. 01

Originaltitel: Zetsuen no Tempest
Genre: Fantasy • Mystery • Action
Regie: Masahiro Ando
Laufzeit: DVD (141 Min) • BD (147 Min)
Label: Plaion Pictures / KSM Anime
FSK 12

Blast of Tempest - Vol. 01   22.07.2023 von MarS

Mit Blast of Tempest hat sich Plaion Pictures / KSM Anime eine weitere Serie des erfolgreichen Studios Bones Inc. gesichert. Verteilt auf vier Volumes erscheint das bereits in den Jahren 2012 - 2013 entstandene Mystery- und Action-Abenteuer nun erstmals in Deutschland, und wir haben uns die ersten sechs Episoden für Euch angesehen...

 

Inhalt

 

Nach dem plötzlichen Tod seiner Schwester Aika verschwindet der Jugendliche Mahiro ebenfalls von der Bildfläche, und lässt seinen besten Freund Yoshino allein zurück. Als Mahiro kurze Zeit später wieder in Yoshinos Leben tritt, scheint er sich verändert zu haben, denn sein Durst nach Rache hat ihn zur Magierin Hakaze Kusaribe geführt, die ihn im Austausch für seine Hilfe in die Kunst der Magie eingeführt hat. Verstoßen von ihrem Clan, den Kusaribe, setzt Hakaze alles daran zu verhindern, dass der sogenannte "Baum des Endes" wiedererweckt wird, der das Ende der Menschheit auslösen könnte. Bereits jetzt zeigt die Beschwörung des Baumes Wirkung, und lässt überall im Land dessen Früchte auftauchen, die nichts als eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Doch verbannt auf eine einsame Insel kann sich Hakaze den Kusaribe und ihrem derzeitigen Anführer Samon nicht selbst entgegenstellen, und so ist es an Mahiro, die Kusaribe aufzuhalten, um im Austausch dafür Informationen über den Tod Aikas zu erhalten. Mahiro dagegen ist wirklich jedes Mittel recht, um den Mörder seiner Schwester zu finden, und dank Yoshino muss er diesen Weg nun nicht mehr alleine gehen...

 

Nach den ersten sechs Episoden hinterlässt Blast of Tempest einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite spürt man eine Menge Potential, und auch inhaltlich wird so einiges geboten - auch zwischen den Zeilen, wodurch man sich oftmals dabei ertappt, eigene Interpretationsversuche anzustellen. Auf der anderen Seite sorgt genau das aber am Ende für reichlich Verwirrung und Chaos. Nach einer sehr kurz abgehandelten ersten Einführung der zentralen Figuren schreitet Blast of Tempest die meiste Zeit über extrem rasant voran, und bombardiert den Zuschauer regelrecht mit unzähligen Informationen zu den Charakteren, den beteiligten Gruppierungen sowie der erschaffenen Welt, in der sich die bekannte Realität mit Fantasyelementen und Magie vermischt. Dabei bleiben Actionsequenzen, die wirklich sehr schön anzusehen sind und richtig Spaß machen, eher zur Seltenheit, denn der Fokus liegt hier mehr als deutlich auf den Dialogen und der Interaktion zwischen den Beteiligten. Dieses Übermaß an Input, lediglich durchbrochen durch ein paar kleinere, im Vergleich völlig unnötig erscheinende Passagen, ist eigentlich schon zu viel, um es innerhalb von sechs Episoden verarbeiten zu können. Zudem sorgen doch recht starke Schwankungen bei den handlungsrelevanten Inhalten dafür, dass man im einen Moment gebannt das Geschehen verfolgt, nur um im nächsten schon wieder gelangweilt zu werden. Hier muss die Serie im weiteren Verlauf noch deutlich nachlegen, entweder in Form von weiteren erklärenden Rückblenden, oder eben in einer ausführlicheren und in sich stimmigeren beziehungsweise gleichbleibend hochwertigen Ausarbeitung der Erzählung. Im Übrigen jedoch weiß Blast of Tempest auf jeden Fall schon jetzt durch interessante Charaktere sowie äußerst ansprechende Ansätze zu gefallen, ebenso wie durch die hervorragenden Animationen.

 

Für letztere zeichnet sich das Studio Bones Inc. verantwortlich, das hier ein weiteres Mal unter Beweis stellt, dass hochwertiges Design und beeindruckende Animationen keine Ausnahmefälle sind - und das obwohl die bekannteren Werke wie Noragami, Bungo Stray Dogs oder natürlich auch My Hero Academia deutlich neueren Datums sind. Die Charakterdesigns sind durchwegs sehr schön anzusehen, wenngleich sie grundsätzlich eher einer gängigen Optik folgen, und überzeugen vor allem durch eine gelungen umgesetzte Dynamik in ihrer Mimik. Sowohl Locations wie auch die übrigen Hintergründe wurden zudem detailliert und vielseitig ausgearbeitet. Sehr ansprechende Effekte und visuelle Stilmittel begleiten dabei die Actionsequenzen, und fügen sich stets harmonisch ins Gesamtdesign ein. Hervorragend ist ein weiteres Mal der Soundtrack, der stets die passenden Klänge zur Unterstützung des Geschehens findet, ebenso wie der großartige Opening-Song "Spirit Inspiration" von Nothing´s Carved In Stone. Etwas zu ruhig und austauschbar ist dagegen der Ending-Song "Daisuki na no ni" von Kylee ausgefallen.

 

Bildergalerie von Blast of Tempest - Vol. 01 (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Das Bild der Blu-ray weiß durch ein sauberes, laufruhiges und insgesamt ansprechendes Bild zu gefallen. Farben werden kräftig und kontraststark dargestellt, und auch die CGI-generierten Effekte fügen sich sehr harmonisch in den Gesamtlook ein. Die Tonspur bietet eine sehr gute, dynamische Abmischung, die sowohl eine klar und verständliche Dialogwiedergabe wie auch eine schöne Raumverteilung präsentiert. 

 

Episodenguide

 

  • Episode 01 - Die Magierin im Fass
  • Episode 02 - Sie war so hübsch, sagte der Junge
  • Episode 03 - Auch Magie kann nicht alles
  • Episode 04 - Sie sind verdammt, alle beide
  • Episode 05 - Für alles gibt es einen Grund
  • Episode 06 - Der im Widerspruch stehende Schädel


Cover & Bilder © Plaion Pictures


Das Fazit von: MarS

MarS

Für die ersten sechs Episoden von Blast of Tempest reicht es gerade so für eine wohlwollende 7/10, denn auch wenn die Animationen des Studio Bones Inc. mal wieder großartig ausgefallen sind, zahlreiche interessante Charaktere vorhanden sind und die Handlung grundsätzlich auf jede Menge Potential schließen lässt, so wird die Geschichte bisher doch recht unübersichtlich erzählt und wirkt auf Grund der Vielzahl an lose eingestreuten Informationen extrem überladen. Blast of Tempest weiß zu unterhalten, und zweifellos die Lust auf die kommenden Ereignisse zu wecken, so ganz kann die Serie in der bisherigen Form aber noch nicht überzeugen.


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