Dark Alien - Gefährliche Visionen

Dark Alien - Gefährliche Visionen

Originaltitel: Lost Time
Genre: Horror • Science-Fiction
Regie: Christian Sesma
Hauptdarsteller: Luke Goss • Rochelle Vallese
Laufzeit: DVD (89 Min) • BD (93 Min)
Label: Tiberius Film
FSK 16

Dark Alien - Gefährliche Visionen   29.06.2015 von MarS

Mit Außerirdischen hat man es nicht leicht, was uns die Filmwelt immer wieder zu verstehen gegeben hat. Entweder die Erde soll ausgebeutet oder direkt übernommen und die Menschheit vernichtet werden oder man wird entführt und für diverse Experimente missbraucht. Alles in allem sind die Alienes eben keine geselligen oder freundlichen Zeitgenossen. Dies gilt auch für Dark Alien, in dem es ebenfalls um Entführungen durch Aliens und dem damit verbundenen Zeitverlust geht ...

 

Valerie (Rochelle Vallese) ist ebenso wie ihre Schwester Melissa an Krebs erkrankt. Auf dem Heimweg vom Arzt tauchen beide in ein grelles Licht, und als Valerie wieder zu sich kommt, ist Melissa spurlos verschwunden. Ihr Krebs jedoch ist plötzlich geheilt. Während ihrer rastlosen Suche nach Melissa wird Valerie von unheimlichen Visionen und Albträumen geplagt, die sie schließlich zu Dr. Reed (Robert Davi) führen, einem Experten für außerirdische Entführungen und Zeitverluste. Er bietet an ihr zu helfen, vorausgesetzt sie besucht ihn in seinem persönlichen "Refugium". Schnell wird Valerie dort von der Patientin zur Gefangenen und nur noch ihr Freund Carter (Luke Goss), ein Polizist, kann ihr jetzt noch helfen ...

 

Prinzipiell bestitzt Dark Alien alles, was für einen gelungenen SciFi-Horror-Abend benötigt wird: Unheimliche Visionen, unerklärliche Phänomene, Isolation und Außerirdische. Leider schafft es der Film nicht, die Thematik als funktionierendes Ganzes zu präsentieren. Dark Alien hetzt sich selbst von einer Szene zur nächsten und kann dabei nur an wenigen Stellen ein wenig Spannung und Atmosphäre aufbauen, nur um sie direkt im folgenden Moment wieder selbst zu zerstören. Das liegt zum einen an den lustlosen Schauspielern und den dazu passenden schwammigen Dialogen, zum anderen an der fehlenden Innovation in allen Bereichen. Alles hat man woanders schon einmal gesehen - nur eben besser.

 

Luke Goss beweist hier als Nebencharakter mal wieder extreme Textstärke ("Baby, renn weg!", "Baby, warte!", "Baby, alles wird gut") und festigt erneut meine persönliche Meinung, dass er sich lieber wieder darauf besinnen sollte was er wirklich gut kann: sich in eine Maske stecken zu lassen (Hellboy 2, Blade 2) oder die Schauspielerei komplett an den Nagel zu hängen und zum Musical zurückzukehren. 

 

Wusstet Ihr schon ...

...dass Luke Goss im Musical Grease die Hauptrolle des Danny Zuko (im Film: John Travolta) verkörperte?

Im Großen und Ganzen präsentiert sich Dark Alien wie eine ausgekoppelte Folge einer TV-Serie, die man ohne den zugehörigen Zusammenhang einfach nicht so recht verstehen will.  Die Bildqualität erweist sich als durchwachsen und unterliegt diversen Schärfeschwankungen. Auch einige weichere Szenen sind vorhanden, der Kontrast ist auch nicht immer optimal. Die entsättigten Farben sollen wohl die Atmosphäre unterstützen, da diese jedoch kaum vorhanden ist, wirkt die Farbgebung eher trist. Der Ton ist sehr frontlastig und konnte nur ganz selten Akzente im hinteren Bereich setzen. Lobend erwähnen könnte man an dieser Stelle den tollen, rock- und elektroniklastigen Soundtrack, denn dieser setzt sich deutlich in den Vordergrund und nutzt alle Kanäle. Leider passt dieser allerdings überhaupt nicht zum Geschehen auf dem Bildschirm.

 

Bildergalerie von Dark Alien - Gefährliche Visionen (6 Bilder)



Cover & Bilder © Tiberius Film


Das Fazit von: MarS

MarS

Tja, das war wohl nichts. Bei Dark Alien überzeugt weder die Geschichte, die absolut innovationslos und ohne jegliche Motivation daher kommt, noch die spärliche Action. Auch die schauspielerischen Leistungen, die durchwegs am unteren Rand des erträglichen rangieren, helfen Dark Alien leider nicht dabei, sich auch nur annähernd als interessanten Film zu präsentieren. Wer diesen Film verpasst, hat nichts verpasst - nur mehr als eineinhalb Stunden seiner kostbaren Zeit gespart, die man weitaus sinnvoller hätte nutzen können. 


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