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Afterburn
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BEWERTUNG |
26.11.2025 von MarSBasierend auf der gleichnamigen Graphic Novel von Scott Chitwood, Paul Ens und Wayne Nichols entstand unter der Regie von J.J. Perry (Day Shift, The Killer´s Game) und einem Drehbuch aus der Feder von Nimród Antal (Armored, Predators) der postapokalyptische Actioner Afterburn. Leonine Studios veröffentlicht diesen auf DVD und Blu-ray...
Nachdem eine Sonneneruption das gesamte Stromnetz der Erde lahmgelegt hat, ist die Infrastruktur aller Staaten zusammengebrochen. Regierungen wurden gestürzt, und Warlords sind die neuen Herrscher auf dem zerstörten Planeten. Jake (Dave Bautista) versucht sich aus dem anarchistischen Geschehen herauszuhalten, und nutzt lieber seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, um für King August (Samuel L. Jackson) verloren geglaubte Relikte und Kunstgegenstände aufzuspüren, und sich damit den Traum von einem eigenen Boot und damit einem freien, friedlichen Leben zu erfüllen. Ein letzter Auftrag soll Jake nun endlich die lang ersehnte Freiheit bringen, doch dafür muss er seine Heimat Großbritannien hinter sich lassen und sich auf dem europäischen Festland auf die Suche nach der verschollenen Mona Lisa machen. Dort herrscht jedoch der Warlord Volkov (Kristofer Hivju) mit erbarmungsloser Hand, und auch er ist auf der Suche nach Leonardo da Vincis Meisterwerk...
Es ist schon arg generisch, was uns Afterburn da vorsetzt. Ein postapokalyptische Welt, in der das Recht des Stärkeren gilt, ein einsamer Held, der eigentlich nur in Frieden leben will, jedoch unfreiwillig in einen weitreichenden Konflikt stolpert, und eine absurde Geschichte, die das Alles irgendwie zusammenhält und überwiegend als Basis für die Actionszenen vorhanden ist. Selbst die Tatsache, dass hier eine Sonneneruption für die vorherrschende Endzeitstimmung sowie den Titel des Films verantwortlich gewesen ist, wird nach ein paar einleitenden Worten gänzlich abgehakt und hat keinen weiteren Einfluss auf das Geschehen. Eine altbekannten Formel also, mit der J.J. Perry und Nimród Antal hier zu punkten versuchen - aber eben auch eine, die unter den richtigen Umständen dennoch funktionieren kann. Und Afterburn kann tatsächlich gut unterhalten, was zum einen am (ob absichtlichen oder unfreiwilligen) Retro-Charme der Inszenierung mit all ihren einsilbigen Onelinern, dem hohen Erzähltempo sowie den knackigen Actionszenen liegt, zum anderen an der comichaften Überzeichnung der Figuren, passend zur Vorlage für das Geschehen, inklusive einer satten Prise Humor. Die Charaktere bleiben unterdessen zwar allesamt flach und zumeist austauschbar, und auch die Handlung selbst verzichtet auf einen erklärenden Ausbau oder ausführliche Informationen, Zeit um darüber nachzudenken oder dies als negativ zu empfinden lässt einem Afterburn aber ohnehin nicht. Etwas inkonsequent ist allerdings die Inszenierung der Actionsequenzen ausgefallen, denn während zum Einstieg sowie im Finale saftige Splattereffekte die Kämpfe dominieren und für derbe Schauwerte sorgen, fallen die übrigen Konfrontationen im Verlauf zwar nicht unbedingt blutleer, aber insgesamt weitaus zahmer aus, wodurch ausgerechnet die unterhaltsamen Gore-Momente beinahe wie Fremdkörper wirken.
Details der Blu-ray
Optisch macht die Blu-ray ihren Job hervorragend und liefert ein scharfes, detailreiches Bild mit satten Farben und kräftigem Kontrast. Der Schwarzwert ist sehr gut eingestellt, nennenswerte Mängel in der Bilddarstellung sind keine zu erkennen. Akustisch lässt die in DTS-HD 5.1 vorliegende Tonspur leider noch hörbar Luft nach oben, denn während das Geschehen im Allgemeinen durchaus dynamisch und auch räumlich wiedergegeben wird, fehlt es ausgerechnet in den Actionsequenzen sowie beim eigentlich gelungenen Soundtrack an Kraft und Druck. Der Subwoofer bleibt entsprechend ebenfalls die meiste Zeit über arbeitslos. Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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